Zeitleiste
27. Januar

Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Am 27. Januar 1945 wird das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Dort sind nach den großen Evakuierungen (26. November 1944) noch um die 7.600 Häftlinge inhaftiert. Zuvor versucht die SS, die Spuren der Gräueltaten durch Vernichtung eines großen Teils der Akten und der Sprengung der Krematorien zu verwischen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden im gesamten Lager mindestens 1,1 Millionen Menschen aus ganz Europa ermordet.

04.-11. Februar

Konferenz von Jalta

Churchill, Stalin und Roosevelt beschließen auf einer gemeinsamen Konferenz die Anerkennung Frankreichs als gleichberechtigte Besatzungsmacht. Diskutiert wird auch die Aufteilung Europas nach dem erwarteten Ende des Krieges. Dieser Beschluss führt schließlich auch zur Errichtung der vier Besatzungszonen, in die Deutschland nach der Kapitulation geteilt wird.

19. März

"Nerobefehl"

Der Befehl Hitlers sieht vor, der Roten Armee beim Rückzug der deutschen Truppen nur „verbrannte Erde“ zu hinterlassen. Deshalb sollen Industrie– und Versorgungsanlagen sowie Verkehrs- und Nachrichteneinrichtungen zerstört werden. Aufgrund mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung und wegen des Widerstandes von Rüstungsminister Albert Speer wird dieser Befehl jedoch nur teilweise umgesetzt.

15. April

Evakuierung des Konzentrationslagers Ravensbrück

Am 15. April 1945 werden die Lager Ravensbrück und Sachsenhausen evakuiert. Rund 50.000 Häftlinge werden von der SS auf Todesmärsche Richtung Westen geschickt, bei denen viele Menschen ums Leben kommen. Die Überlebenden werden auf ihrem Weg schließlich von amerikanischen Truppen befreit.

16. April

Kampf um Berlin

Die Rote Armee dringt immer weiter in die Bezirke Berlins vor. Der Volkssturm kann nur minimale Gegenwehr leisten und stellt kaum eine Hürde für die sowjetischen Truppen dar. In Morgenstunden des 2. Mai kapitulieren die deutschen Truppen. Berlin ist erobert.

30. April

Selbstmord Hitlers

Hitler begeht mit seiner Frau Eva Braun Selbstmord im Führerbunker in Berlin und entzieht sich, ebenso wie andere Nazigrößen (z. B. Goebbels, Himmler), der Verantwortung. Zuvor übereignet er die Nachfolge an Admiral Karl Dönitz und gibt seinen Getreuen Hermann Göring, Wilhelm Keitel und Martin Bormann letzte Anweisungen.

07.-08. Mai

Kapitulation Deutschlands - Kriegsende in Europa

Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterzeichnet Generaloberst Jodl in Reims. Im Anschluss daran müssen auch die Vertreter der Teilstreitkräfte unterschreiben, um die Kapitulation realpolitisch wirksam werden zu lassen. Generalfeldmarschall Keitel unterschreibt das Dokument für das deutsche Heer in der Nacht zum 09. Mai.

05. Juni

Aufteilung Deutschlands

Deutschland wird durch die Alliierten in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufgeteilt. Die oberste Gewalt wird durch den Alliierten Kontrollrat ausgeübt. Frankreich erhält nach anfänglichem Widerstand Stalins auf der Konferenz von Jalta eine eigene Besatzungszone im Westen Deutschlands.

17. Juli -
02. August

Konferenz von Potsdam

Stalin, Truman und Churchill (ab 28. Juli der neue britische Premierminister Atlee) beschließen auf der Konferenz von Potsdam die weitere Politik der Alliierten. Als Schlagwörter gelten die Entnazifizierung Deutschlands, die Demilitarisierung und Demontage. Durch verschiedene Ansätze sollten außerdem die Demokratisierung und Dezentralisierung vorangetrieben werden.

02. September

Kapitulation Japans - Kriegsende im Pazifik

Nachdem die USA über Hiroshima (06. August) und Nagasaki (09. August) die ersten Atombomben zünden, erklärt der japanische Tennō (Kaiser) die Kapitulation des Landes, die am 02. September in der Bucht von Tokio unterzeichnet wird. Japan wird von amerikanischen Truppen besetzt und eine Regierung der Besatzungsmächte unter General Douglas MacArthur eingesetzt.

20. November

Nürnberger Prozesse

In Nürnberg beginnen die Prozesse gegen 24 Hauptkriegsverbrecher. Diese werden wegen der Planung und Durchführung eines Angriffskrieges, der Verletzung der Kriegsgesetze und wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Von den 24 Hauptangeklagten wurden 12 zum Tode verurteilt, wie zum Beispiel Göring, Ribbentrop, Keitel und Bormann. Unter anderem werden die Angeklagten Heß, Dönitz, von Schirach und Speer zu Haftstrafen verurteilt. Insgesamt ergehen nur drei Freisprüche, wie für den Beschuldigten von Papen.