Zeitleiste
24. April

Ausschaltung der Rechtssprechung

Mit dem Volksgerichthof schaffen die Nationalsozialisten eine regimehörige Ergänzung zum bestehenden Reichsgericht. Die Zuständigkeiten des Volksgerichtshofes werden ständig erweitert, so dass er ein sehr wirksames Instrument zur Einschüchterung und Ausschaltung von Regimekritikern darstellt. In diesem Zusammenhang werden zwischen 1937 und 1944 insgesamt 5191 Todesurteile  gefällt.

30. Juni

"Röhm-Putsch"

Aufgrund eines angeblich geplanten Putsch-Versuches wird SA-Führer Ernst Röhm Ende Juni auf direkten Befehl Hitlers entmachtet und ermordet. Röhms Bestreben, die SA (Sturm-Abteilung) und die Reichswehr zu einer Volksmiliz unter seiner Führung zu vereinigen, stellte für Hitler eine Bedrohung seiner eigenen Machtposition dar. Daher wird neben Röhm auch die restliche Führungsspitze der SA durch eine sorgfältige und im Geheimen geplante Aktion ohne gesetzliche Grundlage erschossen. Die führungslos gewordene Sturmabteilung besteht zwar weiterhin, spielt im politischen Machtgefüge nach diesem Zeitpunkt allerdings keine bedeutende Rolle mehr und ermöglicht so den Aufstieg der SS zur Elite-Einheit der NSDAP.

01. August

Vereinigung des Amtes des Reichspräsidenten und Reichskanzlers

Am 02. August verstirbt Reichspräsident Paul von Hindenburg. Bereits einen Tag zuvor lässt Hitler ein Gesetz verabschieden, welches das Amt des Reichspräsidenten auflöst und die Führung des Staates auf ihn als„Führer und Reichskanzler“ überträgt. Eine Volksbefragung am 19. August legitimiert das geschaffene Gesetz nachträglich durch die Bevölkerung. Über 42 Millionen gültige Stimmenwerden abgegeben, 4,3 Millionen stimmen gegen diesen Beschluss, zumeist in Arbeitervierteln und katholischen Regionen.